Siebenschläfer
Holcová-Gazárková et al. (2016) nennen als Ergebnis einer Durchsicht von 11.000 Siebenschläfer-Bälgen das Vorkommen von fünf verschiedenen Farbvarianten. Hierzu gehören 20 melanistische Tiere, sieben Albinos, 4 isabellfarbene Individuen mit roten Augen und fünf Tiere mit weißen Schwanzringen. Zwei von den Forscher_innen in Tschechien selbst gefangene Tiere waren rot ("flavistic", ebd.).
Foto: Schwarz, Albino, Isabell
Foto: Rot
Variante | Quelle |
Albino | Holcová-Gazárková et al. (2016) |
Schwarz | Holcová-Gazárková et al. (2016) |
Isabell | Holcová-Gazárková et al. (2016) |
Rot ("flavistic") | Holcová-Gazárková et al. (2016) |
weiße Schwanzringe | Holcová-Gazárková et al. (2016) |
Haselmaus
Bereits 1972 wurde der erste Bericht über den Fund schwarzer Haselmäuse in Deutschland veröffentlicht. Diese sehr markante Farbvariante wird vor allem in Deutschland immer mal weder dokumentiert (Augustin 2016), erlangte jedoch 2016 nochmals größere Aufmerksamkeit, als im englischen Blackdown Hills die erste schwarze Haselmaus Großbritanniens gefunden wurde. vgl. PTES (2015)
Ebenfalls sind mittlerweile zwei Scheckungsformen bekannt. Bis zu 22mm große weiße Schwanzspitzen sind teilweise regional relativ weit verbreitet: Juškaitis (2001) stellte in einem Waldgebiet in Litauen bei 19% der gefundenen Haselmäuse weiße Schwanzspitzen fest (Ähnliches wird auch von Zwergschläfern in Heimtierhaltung berichtet) . Weitaus seltener scheint die neuste Variante zu sein: Lang et al. (2016) fanden in Nordhessen eine "teilalbinotische Haselmaus mit weißem Bauch, weißer Kehle und teilweise weißen Ohrmuscheln".
Variante | Quelle |
Schwarz | Augustin (2016), PTES (2015) |
weiße Schwanzspitzen ("white-tipped") | Juškaitis (2001) |
Teilalbinismus | Lang et al. (2016) |
Baumschläfer
Pilyavskii & Abelentsev (1979) fanden einen schwarzen Baumschläfer in Russland
Variante | Quelle |
Schwarz | Pilyavskii & Abelentsev (1979) |
verwendete Literatur
Augustin, G. (2016): Schwarze Haselmäuse in Schleswig Holstein bei Eutin. Säugetierkundliche Informationen 10: 172–174.
Holcová-Gazárková, Anežka, Kryštufek, Boris & Adamíka Peter (2016): Anomalous coat colour in the fat dormouse (Glis glis): a review with new records. DOI: https://doi.org/10.1515/mammalia-2016-0122
Lang, Johannes, Leinhardt, Ines & Möller, Annette (2016): Ein ungewöhnlich gefärbtes Exemplar der Haselmaus (Muscardinus avellanarius) aus Hessen. Säugetierkundliche Informationen, Jena 10, H. 51. S. 175 - 178. https://www.researchgate.net/profile/Johannes_Lang2/publication/306034778_Ein_ungewohnlich_gefarbtes_Exemplar_der_Haselmaus_Muscardinus_avellanarius_aus_Hessen/links/57ac18a608ae42ba52af3d0d/Ein-ungewoehnlich-gefaerbtes-Exemplar-der-Haselmaus-Muscardinus-avellanarius-aus-Hessen.pdf
Pilyavskii, B.R. & V.I. Abelentsev (1979): On finding of melanistic forest dormouse Dryomys nitedula Pall. (Mammalia, Rodentia). Vestnik Zoologii 4: 74–75. (auf Russisch).
PTES (2015): Black hazel dormice? The Dormouse Monitor, Winter 2015. https://ptes.org/wp-content/uploads/2015/12/Dormouse-monitor-winter-2015.pdf
Pjuškaitis , R. (2001): Frequency and demographic parameters of white-tipped common dormice Muscardinus avellanarius . Acta Theriologica 46, 385-392. https://www.researchgate.net/profile/Rimvydas_Juskaitis2/publication/225658608_Frequency_and_demographic_parameters_of_white-tipped_common_dormiceMuscardinus_avellanarius/links/00b49521af000a9607000000/Frequency-and-demographic-parameters-of-white-tipped-common-dormiceMuscardinus-avellanarius.pdf