06. April 2021
Der Unterschied zwischen Gerbil & Jird
Im Deutschen werden die verschiedenen Arten der Unterfamilie Gerbillinae allgemein als "Rennmäuse" bezeichnet. Eine bekannte Ausnahme bilden die Sandratten (Psammomys), während selbst die Arten der Rennratten (Meriones) allgemein als "Rennmäuse" bekannt sind. Anders ist dies im Englischen. Hier wird zwischen gerbil und jird unterschieden. Die folgende Ansicht nach Chevret & Dobigny (2005) gibt einen kleinen Überblick:
12. Januar 2021
Wann ist die Maus eine Ratte?
Die Familie der Langschwanzmäuse (Muridae) umfasst eine Vielzahl verschiedener Arten, die im Deutschen entweder als "Mäuse" oder als "Ratten" bezeichnet werden. Bekannte Beispiele sind die Wanderratte (Rattus norvegicus) und die Hausmaus (Mus musculus), jedoch gehören auch viele weitere Arten, wie etwa die Eurasische Zwergmaus (Micromys minutus), die Tüpfelgrasmaus (Lemiscomys striatus), die Akazienratte (Thallomys) oder Neumanns Grasratte (Arvicanthis neumanni) zur Familie der...
22. Dezember 2020
Monglische Rennmäuse (Meriones unguiculatus) werden seit Jahrzehnten weltweit für Tierversuche gehalten und gezüchtet (vgl. Kräh 2009). Die Forschung wendet sich diesen Tieren jedoch nicht nur als Modelltier zu, Erkenntnisse auf den Menschen zu übertragen. Es gibt auch die Perspektive auf die Mongolische Rennmaus selbst. Eine der ersten Veröffentlichungen zum Verhalten von Meriones unguiculatus in Menschenhand stammt von Glickman et al. (1967). Die Gruppe setzte sich mit dem für...
22. Dezember 2020
Studie: Verhalten in verschiedenen Käfiggrößen
In der Ratgeberliteratur werden zur Größe von Käfigen und Terrarien in der Heimtierhaltung meist Mindestmaße angegeben. Es gilt jedoch allgemein der Leitsatz: Je größer desto besser. Zwar sind die Abmessungen der Unterkunft nicht allein entscheidend für das Wohlbefinden von Kleinsäugern in Menschenhand, jedoch lässt sich ein positiver Effekt wissenschaftlich nachweisen. Eine entsprechende Studie haben Gebhardt-Henrich et al. (2005) veröffentlicht. Um festzustellen, welche...
09. Juni 2020
Das Sibirische Streifenhörnchen oder Burunduk (Tamias sibiricus) hat ein weites Verbreitungsgebiet. Es ist in Nadelwäldern von Finnland bis zur Beringstraße und auch in Mischwäldern bis nach Korea und in Teilen Chinas zu finden. Hier ernähren sich die Tiere vor allem von Pinien- und anderen Koniferensamen, Nüssen und Baumfrüchten. Als Neozoen sind Streifenhörnchen mindestens seit den 1950er Jahren auch in Mitteleuropa zu finden (vgl. Nehring & Skowronek 2017). Die über Jahrzehnte...
22. Mai 2020
Der Roborowski-Zwerghamster (Phodopus roborovskii) wird seit einigen Jahrzehnten als Heimtier gezüchtet. Nachdem relativ früh dominante und rezessive Zeichnungsmutationen aufgetreten sind, folgten 2008 mit Cinnamon (b/b) und 2017 mit Non-Agouti (a/a) zwei Farbmutationen. Alle Farb- und Zeichnungsmutationen können miteinander kombiniert werden, sodass eine größere Zahl an Farbschlägen möglich ist. (siehe Kräh 2020) Bisher noch nicht sonderlich bekannt ist die Kombination von Non-Agouti...
19. Mai 2020
Farbmäuse werden seit Jahrhunderten in vielen Varianten gezüchtet. Die verschiedenen Mutationen und ihre Kombinationen ermöglichen eine große Vielfalt an Fellfärbungen. Nur wenige davon wurden in die Zucht- und Ausstellungsstandards von Zuchtvereinen als Rassen (bzw. Varieties) aufgenommen. Eine davon ist Blue Burmese (a/a cch/ch d/d). Hierbei handelt es sich um eine blaugraue Variante mit dunkelgrauer Färbung von Schnauze, Ohren, Pfoten und Schwanz.
18. Mai 2020
Goldhamster (Mesocricetus auratus) verbringen einen Großteil des Tages in komplexen Erdbauten von bis zu 9 m Länge. Diese selbst gegrabenen Höhlensysteme liegen durchschnittlich 50 cm unter der Erdoberfläche (Gattermann et al. 2001). Für die Heimtierhaltung werden bis heute jedoch größtenteils Gitterkäfige mit einer relativ niedrigen Streuwanne verwendet. Graben und das Anlegen von Tunneln sind hier nicht möglich. Bereits früh wurde nachgewiesen, dass Goldhamster, bei einer Haltung...
17. Mai 2020
Die Wanderratte (Rattus norvegicus) ist seit Jahrhunderten ein Begleiter des Menschen. Es gibt kaum einen Ort, an dem Menschen siedeln, der nicht auch von Ratten bewohnt wird. Egal ob Scheune eines Aussiedlerhofes oder die großstädtische Kanalisation: Die anpassungsfähigen und opportunistischen Nagetiere kommen mit den in verschiedensten Umgebungen und Nahrungsangeboten zurecht. Auch die Geschichte der domestizierten Farbratte (Rattus norvegicus f. dom.) ist vergleichsweise lang. Als Kult-...
06. Mai 2020
Zum Wohlbefinden von Farbmäusen (Mus musculus f. dom.) und Farbratten (Rattus norvegicus f. dom.) in der Labortierhaltung hat Balcombe (2010) eine kurze Studie vorgelegt. Der Autor geht davon aus, dass sich die derzeit verbreitete Tierhaltung unter Laborbedingungen negativ auf das Wohlbefinden von Mäusen und Ratten auswirkt. Die Befunde lassen sich in fünf Kernaussagen zusammenfassen: (a) Ratten und Mäuse sind in hohem Maße empfindungs- und leidensfähig. (b) Die Laborumgebung verursacht...

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