Kongo-Rosenkäfer

Der 25 mm  lange Kongo-Rosenkäfer (Pachnoda marginata peregrina) ist eine als Terrarientier und vor allem Futtertier sehr verbreitete Insektenart und gehört zu den am häufigsten gehaltenen Käfern. Die Beliebtheit ist nicht nur durch attraktive dunkelrote Färbung mit gelber Umrandung zu erklären sondern hat auch mit der Tatsache zu tun, dass die Tiere leicht zu halten sind und sich vergleichsweise schnell vermehren.

 

Biologie

Die flugfähigen Rosenkäfer leben in bewaldeten Gebieten Zentral- und Westafrikas sowohl auf dem Boden als auch auf Bäumen und Sträuchern, wo sie sich von Früchten, Blüten, Nektar und Baumsäften ernähren. Die Paarung kann ebenfalls auf dem Boden oder in der Vegetation stattfinden. Das Weibchen legt seine meist mehr als 100 Eier direkt in den Waldboden. Die nach drei bis vier Wochen schlüpfenden Larven (Engerlinge) leben bis zu ihrer Verpuppung etwa drei Monate lang wenige Zentimeter unter der Erdoberfläche wo sie sich von Pflanzenmaterial wie Holz, Wurzeln, Blättern und Früchten ernähren. Die nun zu einer beträchtlichen Größe gewachsenen Engerlinge bilden dann aus trockenem Material und körpereigenem Sekret einen Kokon in dem die Metamorphose zum Käfer stattfindet. Nach fünf bis acht Wochen sind die Imagos bereit, den Kokon zu verlassen und graben sich an die Oberfläche.

Die Lebensdauer beträgt  für weibliche Tiere sieben und für Männchen fünf Monate.

Haltung

Die Haltung als Schautier kann in einem Terrarium stattfinden, jedoch sind auch einfache Plastikboxen mit Lüftungsflächen oder sogenannte Faunaboxen gut geeignet. Für eine kleine Gruppe reicht ein Volumen von etwa 20 Litern. Rosenkäfer stellen keine besonders hohen Ansprüche an ihre Umgebung. Wichtig ist vor allem für die Engerlinge dass der stets leicht feuchte Bodengrund tief genug ist. Hierzu eignen sich Walderde und Kokoshumus. Die Einrichtung kann aus Wurzeln, Ästen und Rindenstücken sowie trockenen Blättern und Moos bestehen. Weißfaules Holz (Ahorn, Buche, Eiche) kann als Futter für die Larven im Substrat vergraben werden. Bei einer Temperatur zwischen 23 und 30°C vermehren sich die Tiere am besten.

Die Ernährung der ausgewachsenen Käfer ist relativ einfach. Zum einen gibt es in Onlineshops mittlerweile Beetle Jelly zu kaufen, der eine ausgewogene Ernährung darstellt. Zum anderen können einfach frische Äpfel, Trauben, Orangen oder Bananen angeboten werden. Ebenso nehmen die Tiere auch Blätter und Blüten von Rosengewächsen. Auch Babybrei und Honig werden gerne gefressen. Die Larven graben sich auf der Suche nach Nahrung durch das Substrat. Ihnen kann neben dem weißfaulen Holz auch Pelletfutter für Kaninchen und Eichenlaub angeboten werden.

Für die Zucht reicht oft bereits ein einzelnes Paar aus. Männliche Tiere unterscheiden sich von den Weibchen durch eine mittig verlaufende Längsrille auf der Körperunterseite. Kommen die Tiere bei optimaler Fütterung und gutem Klima zusammen, beginnen die Tiere recht bald mit der Paarung bei der das Männchen das Weibchen besteigt. In den folgenden Tagen und Wochen legt dieses dann oft mehr als 50 Eier im Bodengrund ab. Die 3 mm langen Larven schlüpfen nach zwei bis vier Wochen und beginnen sofort mit der Nahrungsaufnahme. So können die Tiere in nur wenigen Wochen eine beträchtliche Größe erreichen. Nach zwei bis drei Monaten sind die Tiere etwa fünf Zentimeter lang und bereit zur Verpuppung. Hierfür benutzen sie trockenes Substrat und körpereigene Sekrete um einen Kokon um sich herum zu bauen. Nach zwei bis vier Wochen ist die Puppenruhe beendet und der fertige Käfer verbringt noch einige Tage mit dem vollständigen Aushärten bis er seinen Kokon verlässt.